In den vergangenen Jahren hat sich das Fundraising wie auch das Stiftungswesen in Deutschland rasant entwickelt. Gerade die Kirchen waren und sind Schrittmacher in diesem Bereich. Und wohl in keinen anderen Organisationen wurde in den vergangenen Jahren so viel in den Aufbau von Fundraising-Strukturen investiert wie in der Kirche. Das Eigentümliche ist, dass dieser boomenden Praxis ein Theoriedefizit gegenübersteht.
Zwar existieren in den angelsächsischen Ländern und auch in Frankreich ausführliche Debatten zur Theorie der Gabe. In Deutschland werden diese Schriften aber erst allmählich rezipiert. So sind auch die theologischen Publikationen zum Gabehandeln im deutschsprachigen Raum noch immer überschaubar. Erst allmählich formieren sich Personen, Institutionen und Orte, die diesen Diskurs vorantreiben.
Im Folgenden soll es darum gehen, grundlegende theologische Schneisen in das Debattendickicht zu schlagen. Ich orientiere mich dabei vor allem an den Forschungserträgen von Frank Adloff, Dieter Georgi, Magadalene L. Frettöh, Gury Schneider-Ludorff und Fritz Rüdiger Volz.
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