Halde Hoheward

Suchmaschinenoptimierung

Gute Suchergebnisse durch gute Websites

SEO steht für Search Engine Optimizing und bedeutet Suchmaschinenoptimierung. Wobei der Begriff eigentlich verkehrt ist. Denn Website-Betreibende sollten nicht die Suchmaschine optimieren, sondern die eigene Website.

Deshalb ist Suchmaschinenoptimierung wichtig

Der Vorteil des Internets ist, dass sehr viele Faktoren der Nutzung von Websites messbar sind. Aus diesen Ergebnissen wissen wir folgendes:

Immer weniger Menschen geben die URL einer Website direkt in den Browser ein. In vielen Fällen gemeinnütziger Organisationen liegt dieser Wert nur noch bei ca. 20%. Bis zu 80% der Besucher kommen in Deutschland über Suchergebnisse von Google.

Die über Google kommenden Besucherinnen und Besucher klickten im Jahr 2018 mit einer Wahrscheinlichkeit von 60% auf das 1. angezeigte Suchergebnis,18% auf das 2. Suchergebnis und alles andere ist nahezu zu vernachlässigen.

Ihre Website muss Antworten auf relevante Fragen liefern

Um dort eine Rolle spielen zu können, muss Ihre Website gnadenlos gute und konkrete Antworten auf die Fragen der Nutzenden liefern. Überlegen Sie sich in einem ersten Schritt diese Fragen, die sich die Besucherinnen und Besucher stellen.

Beispielfragen:

  • Wann und wo ist der nächste Gottesdienst?
  • Wie kriege ich eine Patenbescheinigung?
  • Wo ist der nächste Evangelische Kindergarten
  • Sind da noch Plätze frei?


Bauen Sie auf dieser Basis die einzelnen Seiten der Website auf und geben Sie Antworten. Finden die Suchenden die Ergebnisse nicht innerhalb weniger Sekunden, so verlassen sie die Website wieder.
Beachten Sie also beim Aufbau der Inhalte Ihrer Website, dass dies ausschließlich aus Sicht der Nutzenden geschieht. Lernen Sie mehr über Grundlagen für gutes Texten im Internet.

Dieser Artikel erfasst nur die grundsätzlichen Fragen der Suchmaschinenoptimierung. Fühlen Sie sich zu jeder Zeit frei, tiefer einzusteigen.

Einfache SEO-Regeln für Ihre Kirchengemeinde

Lassen Sie sich nicht beirren. Da draußen gibt es eine ganze Industrie, die sich mit Suchmaschinenoptimierung befasst. Alle möchten Ihnen helfen, bei Google "auf die 1" zu gelangen.

Gerade beim Einsatz für Kirchengemeinden reichen jedoch ein paar grundsätzliche Dinge aus. Beherzigen Sie diese konsequent, so werden sie schnell positive Entwicklungen feststellen.

1. Richtiger Inhalt

Jede Seite Ihrer Website besteht aus einfachen Texten, verbunden mit gutem Fotomaterial. Zusätzliche Videos wären ideal. Texte besitzen den Flesch-Wert "einfach" oder "leicht".

Dies gilt besonders im Fundraising. Keine Abkürzungen, keine Fremdworte, keine kirchlichen Fachbegriffe.

Jeder Inhalt kommt auf der Website nur einmal vor. Das im Fundraising weit verbreitete Prinzip "KISS" = "Keep it simple and stupid" sollte stets beherzigt werden.

Schaffen Sie dabei nicht stets neue Inhalte, sondern halten Sie Inhalte aktuell. Beispiel: Schreiben Sie einen Artikel über das jährliche Gemeindefest vor. Aktualisieren Sie diesen ständig und bauen Sie nicht jedes Jahr einen neuen Artikel.

2. Keywords

Packen Sie den richtigen Inhalt in richtige Worte. Beschreiben Sie das, was Sie mitteilen wollen durch gute und eindeutige Schlagworte.

Wenn Sie eine Familienfreizeit bewerben möchten, dann nutzen Sie im Artikel den Begriff "Familienfreizeit". Sorgen Sie dafür, dass dieses Keyword sowohl in den Überschriften und Subüberschriften vorkommt, genau so wie im Text.

Übertreiben Sie es dabei nicht! Der Text muss ausgewogen bleiben. Das aus den ersten Zeiten der Suchmaschinen bekannte "Keyword-Stuffing" (Möglichst oft das Keyword erwähnen.) ist kontraproduktiv und kann sogar schaden.

3. URL und Seitennamen

Lassen Sie die Unterseiten sprechen. Verwenden sie selbsterklärende Unterseiten.

Die Unterseite fürs Fundraising heisst xyzgemeinde.de/spenden. Die Seite für die Gottesdienste heisst xyzgemeinde.de/gottesdienste. Dabei gilt, je prägnanter, desto besser. Achten Sie auch auf die Länge.

Vermeiden Sie Konstruktionen wie xyzgemeinde.de/das-hier-ist-eine-uebertrieben-lange-unterseite-die-ist-nicht-gut oder xyzgemeinde.de/index.php?id=123

4. Ausrichtung auf mobile Endgeräte

Smartphones sind die am weitesten verbreiteten Endgerät. Richten Sie Inhalte und Aufbau von Seiten kompromisslos darauf aus. Das Smartphone ist das schwächste Glied in der Kette der Darstellungsgeräte. Funktioniert eine Website dort, wird sie in der Regel auch auf dem Desktop funktionieren.

Google bevorzugt Websites, die "mobile first" gestaltet sind. Überprüfen Sie die Inhalte Ihrer Website auf Ihrem eigenen Smartphone.

5. Gute Bilder

Bilder lockern Websites nicht nur optisch auf. Sie sind der erste wahrnehmbare Impuls und liefern zusätzliche Informationen. Die Bedeutung von guten Fotos kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Inhalte mit Bildern werden eher konsumiert als reine Textwüsten. Denken Sie zuerst ans Bild, dann an den Text.

Dabei müssen diese so skaliert sein, dass sie bildschirmfüllend eingesetzt werden können. Dies bedeutet eine Mindestgröße von 1600px in der Längskante. Vermeiden Sie lange Ladezeiten durch eine gute Komprimierung der Fotos. Versuchen Sie, Fotos zu einem großen Teil <100KB zu halten. Nutzen Sie dazu die einschlägigen Fotobearbeitungsprogramme oder auch Browserlösungen (Beispiele TinyPNG, JPEGmini, compressor.io).

Testen Sie die Ladezeit Ihrer Website mit der Google Pagespeed Messung und/oder Test my Site. Im professionellen Bereich sollten die Werte nicht weniger als 90/100 erreichen.

Versehen Sie jedes Foto mit einem "Alt-Attribut". Dieses wird von vielen Content Management Systemen vorgegeben. Bei Wordpress ist es die Bildbeschreibung. Beschreiben Sie dort ihr Bild.

6. Verlinkungen

Bitten Sie befreundete Kirchengemeinden, Firmen und Privatleute um eine Verlinkung Ihrer Website. Verlinken Sie ebenso in Ihren Inhalten auf externe Websites. Verlinken Sie darüber hinaus Inhalte auf Ihrer Website mit anderen internen Inhalten.

Faustformel: Keine Unterseite ohne mindestens einen internen Link.

7. Conversions

Ein Ziel jeder Website ist es, Besucherinnen und Besucher auf der Website zu halten. Vermeiden Sie "tote Enden". Bieten Sie an jedem Ende einer Seite einen Möglichkeit, weiterzukommen und mehr Informationen zu erhalten.

Dies kann ein Newsletter-Abo sein oder der Hinweis zu ähnlichen Artikeln. Auf Fundraising-Seiten ist es die Bitte um die Spende durch die Einblendung eines Spendenbuttons oder eines Spendenformulars.

8. Meta-Daten nutzen

Jede Unterseite Ihrer Website können Meta-Daten mitgegeben werden, die der Suchmaschine und somit auch den Nutzenden helfen, die Seite zu verstehen.

Die wichtigsten Meta-Daten sind:

TITLE: Die Überschrift/der Titel der Unterseite
DESCRIPTION: Die Beschreibung der Inhalte der Seite

Werden diese nicht festgelegt, so sucht sich die Suchmaschine die Inhalte der Website oft willkürlich zusammen. Die Ergebnisse machen dann keinen Sinn und sind für Nutzende nicht verständlich.

Übrigens: Bis vor einigen Jahren konnte man der Suchmaschine über den Meta-Begriff KEYWORDS auch noch Schlagworte mitgeben, unter diesen die Seite gefunden werden soll. Dies hat aber absolut keine Auswirkungen mehr auf Suchergebnisse und gehört in die Geschichte des Internets. Sparen Sie sich die Zeit.

(Falls jemand tiefer einsteigt und feststellt, dass fundraising-evangelisch.de sehr wohl KEYWORDS nutzt: Dies hat etwas mit der internen Suchfunktion zu tun, die wir absichtlich unter anderem darüber steuern.)

Bonus-Level für Fortgeschrittene

Wie bereits beschrieben, Suchmaschinenoptimierung kann noch viel tiefer gehen. Für Kirchengemeinden sollten diese Basisanforderungen reichen.

Sollten Sie dennoch Interesse haben, intensiver einzusteigen, dann dürfen Sie sich gerne hiermit beschäftigen:

Google Search Console

Google selbst unterstützt Sie dabei, Ihre Website zu optimieren. Über die Google Search Console können Sie überprüfen, wo es hakt. Die Nutzung geht aber schon über die reinen Basiskenntnisse hinaus.

Zur Search Console

 

Professionelle SEO-Tools

Wer noch weiter gehen möchte, für den sind sind professionellen SEO-Tools geschaffen. Dies ist in der Regel aber nicht nötig. Sie sind kostenpflichtig sind die Ansprüche der meisten Kirchengemeinden überfordert. Auf dem Markt gibt es sehr viele SEO-Tools. Ein Vergleich würde diese Basisinformationen sprengen.

Wenn Sie nur eine kleine Website haben und technisch affin sind, dann könnte der Screaming Frog SEO Spider etwas für Sie sein. Dieses Programm kostet in der Basisausführung aktuell nichts und ist ein prima Einstiegsinstrument. Aber nur, wenn Sie es wirklich wollen und viel Zeit und Lust dazu haben.

Zum Screaming Frog

Zum Abschluss noch etwas, was wirklich jede Kirchengemeinde leisten kann.

Die Bedeutung lokaler und regionaler Suchen wird immer wichtiger. Richten Sie sich bei Google My Business ein kostenloses Konto für Ihre Kirchengemeinde ein. Die bei einer Suche angezeigten Ergebnisse haben zwar nichts mit der Website zu tun, werden aber sehr präsent in den Suchergebnissen dargestellt.

Probieren Sie es aus!

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